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LIESLpilot ist eine Vorstudie zum geplanten LIESL-Projekt. LIESL widmet sich dem literarischen Erstlesen. Das Feld der Erstlesebücher ist erstaunlich wenig erforscht. Dies gilt sowohl für die literatur- und medientheoretische Auseinandersetzung mit den überwiegend multimodal angelegten Texten als auch für die empirische Erforschung von Rezeptionsprozessen. Hier setzt das LIESL-Projekt an. Das Forschungsvorhaben ist in zwei Bereiche gegliedert, die eng miteinander verzahnt sind. Einerseits widmet sich LIESL der medientheoretischen Auseinandersetzung mit dem Buchmarktsegment der an 5-7jährige adressierten Bücher und setzt sich zum Ziel, eine Typologie potenzieller Erstlesebücher zu entwickeln. Dabei spielen Fragen der Textoberfläche (z.B. Schrift-Bild-Anteile, Layout, Materialität etc.) ebenso eine Rolle wie inhaltliche Aspekte (Themen, Literarizität, Narrativität etc.). Andererseits widmet sich LIESL empirisch der Rezeption solcher Erstlesebücher. Wie gehen Kinder mit den unterschiedlichen Schrift-Bild-Kombinationen um? Welche Formen wirken motivierend, welche eher erschwerend? In welchem Verhältnis stehen Literarizität und Leseverhalten? Was bewirken unterschiedliche Lesesettings? Die Studie setzt dazu Blickbewegungsmessungen (Eye-Tracking), Videografie und quantitative wie qualitative Rahmenbefragungen und Anschlussinterviews ein, um neben dem Leseverhalten auch Leseeinstellung, Selbstkonzept, Lesekompetenz und Mediennutzung einerseits und mentale Modellierungsprozesse und motivationale Aspekte andererseits auszuleuchten. LIESLpilot dient zur Vorbereitung dieses sehr komplexen Vorhabens. Es findet eine Sondierung des Marktes für Erstlesebücher statt und es werden unterschiedliche Erhebungsszenarien durchgespielt, um Abläufe zu optimieren, die technische Umsetzbarkeit zu testen und eine Grundstruktur der Forschungsdaten festzulegen. LIESLpilot läuft im Wintersemester 2024/2025.

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