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Kooperationsprojekt zwischen der Michael-Ende-Grundschule (Köln-Ehrenfeld) und dem Institut für deutsche Sprache und Literatur II (Dr. Matthias Knopp, IdSL II, Universität zu Köln)

Kinder-Uni: Forschendes Lernen in der Grundschule

Seit dem Wintersemester 2024/25 gibt es ein neues Kooperationsprojekt – zwischen der Michael-Ende-Grundschule in Köln-Ehrenfeld und dem Institut für deutsche Sprache und Literatur II (IdSL II) an der Universität zu Köln. Das zugehörige Masterseminar, welches erstmalig im Wintersemester 2024/25 stattfindet, hat den Titel „Kinder-Uni: Forschendes Lernen in der Grundschule – zu den sprachlichen Aspekten digitaler Medienkompetenz in der Kinder-Uni (Projektseminar) (Fokus Primarstufe)“. Die Kooperation findet fortlaufend einmal im Jahr statt; die reguläre Kinder-Uni an der MES dauert insgesamt zwei Jahre (für die dritte und vierte Jahrgangsstufe), die Zusammenarbeit mit den Studierenden erfolgt über einen Zeitraum von etwa drei Monaten.

Im Seminar werden Masterstudierende im Fach Deutsch (d.h. angehende Lehrkräfte) zunächst theoretisch hinsichtlich der Themen (sprachliche Aspekte von) Medienkompetenz, (sinnvoller, evidenzbasierter) Medieneinsatz in der Schule (4. JgSt.) sowie Forschendes Lernen ausgebildet, um dann gemeinsam mit den Schüler:innen an einem kleinen Forschungsprojekt im Rahmen des schon länger an der Schule etablierten Konzeptes „Kinder-Uni“ zu arbeiten. Dazu begleiten jeweils zwei Studierende vor Ort zwei Schülergruppen (jeweils bestehend aus zwei Schüler:innen der 4. JgSt.) und unterstützen sie bei der Durchführung Ihrer individuellen Forschungsvorhaben.

Der Fokus liegt dabei für die Studierenden auf dem sinnvollen und reflektierten Einsatz digitaler Medien und den dabei erfolgenden sprachlichen Handlungen. Die Schüler:innen sollen lernen, digitale Medien im Rahmen des Forschungsprozesse sinnvoll und zielgerichtet zur Erkenntnisgewinnung einzusetzen und dabei en passant ihre Medienkompetenzen zu erweitern. Themen sind dementsprechend z.B. Informationsrecherche im Netz und die Bewertung der Verlässlichkeit von Informationen, der Einsatz von Präsentationssoftware, die (kooperative) Textproduktion mit digitalen Medien oder der Einsatz digitaler Medien für Forschungszwecke, etwa zur Datengewinnung, -aufbereitung und Suche nach Mustern in Daten.

Leitend sind dabei die Prämissen, dass a) für die Nutzung digitaler Medien zunächst entsprechende Lese- und Schreibkompetenzen bei den Schüler:innen vorhanden sein müssen (deshalb findet das Projekt nur in der vierten JgSt. statt) und dass b) digitale Medien nicht zum Selbstzweck (sondern ausschließlich funktional) eingesetzt werden.
Die gemeinsame Arbeit startet mit einem Besuch der Schülerinnen und Schüler mitsamt den Lehrkräften und weiteren Begleitpersonen der Schule an der Universität; die Kosten für die Fahrt zur Universitöt das IdSL II. Darauf folgt die gemeinsame Arbeit an den Projekten vor Ort in der Schule über sechs Wochen hinweg. Für die Schüler:innen endet die Zusammenarbeit mit einer feierlichen Präsentation der Ergebnisse in der Schule.

Im Projekt sollen die Studierenden zudem selbst eine Forschungsperspektive einnehmen und z.B. untersuchen, wie digitale Medien von den Schüler:innen im Forschungsprozess der Kinder-Uni eingesetzt werden. Dazu führen die Studierenden kleine Datenerhebungen durch, das sind z.B. von den Schüler:innen produzierte Texte, Suchanfragen/Rechercheergebnisse oder etwa Aufzeichnungen von Aktivitäten am Bildschirm (sogenannte Screenvideos). Alle Daten werden anonymisiert und nicht veröffentlicht.