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Projekte

2014-2016: ELINET - European Literacy Network

Ein Mangel an Lese- und Schreibfertigkeiten („Literacy“) beschränkt den Zugang zu Bildung und vermindert Chancen in vielen Lebensbereichen. Auch in Europa besteht großer Förderbedarf, was insbesondere durch die Ergebnisse der PISA-Studien deutlich wird. Die European High Level Group of Experts on Literacy zeigte in einem prägnanten Bericht (2012) auf, welche Probleme durch mangelnde Lese- und Schreibkompetenzen auftreten können und stellte eine umfassendes Aktionsprogramm vor (der komplette Report: http://ec.europa.eu/education/policy/school/doc/literacy-report_en.pdf).

Der Arbeit dieser Expertengruppe folgend wurde im Februar 2014 das europäische Literacy Policy Netzwerk ELINET gegründet, dessen Hauptaufgabe darin besteht, auf die Notwendigkeit einer umfassenden Lese- und Schreibförderung aufmerksam zu machen und diese als zentralen Bestandteil der Bildungspolitik in seinen europäischen Mitgliedsländern zu verankern. Die Europäische Kommission unterstützt das Projekt mit drei Millionen Euro.

Unter der Koordination der Universität zu Köln (Prof. Dr. Christine Garbe, Institut für Deutsche Sprache und Literatur II) ist das Arbeitsprogramm von ELINET auf zunächst zwei Jahre angelegt und umfasst 77 Partner-Einrichtungen aus 28 europäischen Ländern. Diese sind im Bereich der Lese- und Schreibförderung und –forschung engagiert: z.B. Universitäten, Lehrerbildungs-Einrichtungen, Stiftungen, Nicht-Regierungsorganisationen, Verbände u.v.m.

Ausgehend von der Bestandsaufnahme in 30 Länderreports und zahlreichen Beispielen Guter Praxis der Lese- und Schreibförderung aus ganz Europa erarbeitet das Netzwerk einen gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen im Bereich der Literacy-Förderung für alle Altersgruppen. Zentrale Austausch- und Informationsplattform ist die ELINET-Website. Auf dieser werden aktuelle Entwicklungen des Projektes sowie Instrumente für eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit und wirkungsvolles Fundraising für Literacy-Projekte kostenlos bereitgestellt. So sollen insbesondere politische Entscheidungsträger, aber auch alle anderen Interessierten aktiv die Weiterentwicklung der europäischen Literacy-Politik vorantreiben können.

Link zur Website: www.eli-net.eu

 

seit 2015: BleTeach - Blended Learning in Teachers' Professional Development

Ein “blended learning”-Fortbildungskurs für Lehrer zur Verbesserung von Vermittlungskompetenzen in der Lese- und Schreibförderung

Viele Jugendliche in Europa haben mangelnde Lese- und Schreibfertigkeiten, zudem bestehen zumeist sehr geringe Chancen, dass diese Kompetenzen in der Sekundarstufe mithilfe eines Lehrers weiterentwickelt werden, da dies als Aufgabe der Grundschule angesehen wird. Obwohl es genereller Bildungsauftrag sein sollte, auch im Fachunterricht das Verstehen und den Umgang mit Texten zu trainieren, beschränken sich Lehrer in der weiterführenden Schule auf ihre spezifischen Fächer. Immerhin hat auch die Europäische Kommission als ein Hauptziel festgelegt, dass die Zahl der leistungsschwächeren Schüler in Lesen- und Schreiben bis 2020 reduziert werden soll. Häufig fehlen Fachlehrern aber die Kenntnisse und Qualifikationen, wie sie Lese- und Schreibförderung in ihren Unterricht integrieren können.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, müssen Lehrer gezielt die Möglichkeit bekommen, ihre Kompetenzen in der Vermittlung zu verbessern. Die Weiterbildungsstrukturen für Lehrer in Europa sind aber eher unbefriedigend. Häufig werden bloß Seminare in Fortbildungsstätten angeboten, die die körperliche Anwesenheit erfordern und nur wenige Male im Jahr stattfinden. Das Projekt BleTeach (Blended Learning in Teachers´ Professional Development) möchte zielgerichtet an diesen Problemen arbeiten: zum einen soll generell die Infrastruktur für die Lehrerweiterbildung modernisiert werden, indem mehr Möglichkeiten für digitales Lernen geschaffen werden. Zum anderen steht ganz spezifisch die Entwicklung eines Modell-Kurses im Fokus, der die Vorteile von Präsenzveranstaltungen und selbständigem E-Learning verbindet („blended learning“).

BleTeach besteht aus sieben Partner-Institutionen, die in fünf Ländern (Belgien, Deutschland, Ungarn, Portugal und Rumänien) tätig sind und aus verschiedenen Bereichen kommen (Universitäten, Lehrer-Weiterbildungsstätten, Anbieter von Fortbildungsangeboten, IT-Bereich).

Als Resultat möchte BleTeach u.a. auf nationaler und internationaler Ebene Berichte mit Beispielen Guter Praxis präsentieren, zudem soll ein Handbuch zum Erfolg von „blended learning“ erstellt werden, das Leitfäden und Indikatoren enthält u.v.m.


Ausführliche Projektbeschreibung (Deutsch)

Detailed Project Descricption (English)

seit 2014: boys & books

Spätestens seit den internationalen PISA-Studien ist bekannt, dass Jungen auch in Deutschland im Bereich Lesekompetenz schwächer abschneiden als Mädchen. Häufig können sie sich in ihrer Freizeit nicht für Bücher begeistern, zumal ihnen auch in der Schule selten Lesestoff angeboten wird, der ihre Interessen trifft. Diese geringe Lesemotivation führt zu geringerer Übung und schließlich zu einer schwächeren Kompetenz. Den IGLU-Studien zufolge lässt im Alter von ca. acht bis 12 Jahren das Interesse am Lesen bei vielen Jungen nach. Daher ist es wichtig, junge Leser auch nach dem grundlegenden Lesenlernen in der Grundschulzeit weiterhin mit Büchern zusammenzubringen, sodass die Lesefähigkeit kontinuierlich trainiert und gefestigt wird. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch in der Freizeit Bücher freiwillig und mit Freude gelesen werden.

Deshalb hat Prof. Dr. Christine Garbe die Website „boys & books“ ins Leben gerufen. Die Seite empfiehlt Kinder- und Jugendliteratur speziell für Jungen von 6 bis 18 Jahren nach Kriterien einer leserorientierten Kinder- und Jugendliteraturkritik. Diese folgen weniger Normen einer literar-ästhetischen Kritik, sondern orientieren sich klar am Geschmack und den Interessen junger Leser. Die Bücher sollen Spaß am Lesen machen und begeistern. Basis der zielgruppenorientierten Kriterien sind empirische Forschungsarbeiten in den Bereichen  Lesegeschmack und Lesegewohnheiten. Wenn Empfehlungen ausgesprochen und Rezensionen veröffentlicht werden, so sind die  zugrundeliegenden Kriterien und deren Forschungsbasis transparent nachvollziehbar. Ferner werden die Kriterien für einzelne Genres ausdifferenziert und durch kontinuierliche Forschung überprüft und revidiert.

Die Webseite versteht sich als ein Service-Angebot für alle Multiplikatoren im Bereich der Literaturvermittlung und Leseförderung für Kinder und Jugendliche in Schulen, Bibliotheken und darüber hinaus. So sollen die vorgestellten Bücher Anregungen für die Freizeitlektüre sein, können aber auch für Leseförder-Formate an Schulen und Büchereien verwendet werden, wie z.B. Lesekisten oder Lese-Olympiaden. Um den Austausch über das Thema anzuregen werden zudem regelmäßig Forschungserkenntnisse und auch vorbildliche Projekte aus dem Bereich Leseförderung bei Jungen vorgestellt.

Link zur Website: www.boysandbooks.de

seit 2011: Evaluation von Lesestart

Lesestart - Drei Meilensteine für das Lesen

Lesestart ist ein bundesweites frühkindliches Leseförderprogramm. Das Programm soll insbesondere die Kinder unterstützen, die aus einem bildungsfernen Umfeld kommen und daher - oder aus anderen Gründen - selten vorgelesen bekommen. Lesestart wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und ist von November 2011 bis Oktober 2018 angelegt. Die Durchführung erfolgt durch die Stiftung Lesen.

Vorlesen ist deshalb so wichtig, weil es Kinder schon früh an Bücher heranführt und mit Geschichten vertraut macht, sie entwickeln Freude am Lesen und haben in der Schule weniger Schwierigkeiten beim Lesenlernen. Die Sprach- und später Lesekompetenz sind zentrale Voraussetzung für den Erwerb von Bildung. In der frühkindlichen Entwicklung sind die Eltern zentrale Einflusspersonen. Daher möchte Lesestart gezielt Eltern fürs Vorlesen und den selbstverständlichen Umgang mit Büchern gewinnen.

Lesestart verteilt deshalb Lesestart-Sets an zahlreiche Kinder- und Jugendärztinnen und –ärzte, an Bibliotheken und ab 2016 auch an Grundschulen. Die Lesestart-Sets enthalten ein altersgerechtes (Bilder-)Buch zum Vorlesen und einen Ratgeber oder anderes Informationsmaterial für Eltern. Die Arztpraxen geben die Sets im Rahmen der U6-Vorsorgeuntersuchung an die Familien weiter, zudem verteilen Bibliotheken und Büchereien die Sets an Besucher oder arbeiten eng mit örtlichen Einrichtungen wie Kindergärten zusammen, um die Bücher-Taschen gezielt in die Familien zu bringen. Aktuell gibt es zwei verschiedene Sets: Set I ist für Einjährige und Set II für Dreijährige gedacht. Ab dem Schuljahr 2016 gab es auch Sets für Schulanfänger, die die Kinder zum erfolgreichen Start in ihre Schullaufbahn erhielten. Online sind die Lesestart-Materialien in zahlreichen Sprachen verfügbar.

Um festzustellen, ob „Lesestart - Drei Meilensteine für das Lesen“ maßgeblich das Vorlese-Klima im Elternhaus stärkt und Kinder auch in ihrer sprachlichen Entwicklung fördert, wird die Initiative wissenschaftlich begleitet. Die Evaluation des Programms erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, unter anderem in Kooperation mit Prof. Dr. Christine Garbe. Die ersten Ergebnisse der Begleitstudie zeigen, dass das Programm positive Veränderungen bei den Eltern bewirkt und Lesestart ein ausgesprochen vielversprechendes Projekt ist.

Weitere Informationen unter: www.lesestart.de

2013-2014: ISIT - Implementation Strategies for Innovations in Teacher's Professional Development

Durch BaCuLit (s.u.) wird bereits ein Fortbildungskonzept geboten, das die Fähigkeiten von LehrerInnen zur Vermittlung von Schriftsprachkompetenzen erweitert und ihnen zeigt, wie sie die Lese- und Schreibförderung auch in ihren Fachunterricht integrieren können. ISIT (Implementation Strategies for Innovations in Teacher’s Professional Development) verfolgt daraufhin das Ziel, das durch BaCuLit erarbeitete Programm in die Strukturen der Lehrerfortbildungspraxis zu implementieren. Zunächst geschah dies in Deutschland, Rumänien und Ungarn, zusätzlich fließen aber auch Erkenntnisse aus Belgien, Finnland, Griechenland, Portugal und Zypern ein. Das Projekt startete im Dezember 2013 unter der Leitung von Prof. Dr. Christine Garbe und wurde Ende 2014 abgeschlossen.

Zielgruppe von ISIT sind Dozentinnen und Dozenten, die in der Lehrerbildung tätig sind und in Sommerkursen zu BaCuLit-TrainerInnen fortgebildet werden sollen. So erhalten sie die Lizenz, über BaCuLit-Materialien verfügen zu können und sie gezielt einzusetzen, um regelmäßig Fortbildungen im Bereich sprachsensibler Fachunterricht (englisch: „content area literacy“, kurz CAL) an ihrer Aus- oder Fortbildungsstätte anzubieten. Während der Projektphase sollten die TrainerInnen die Fortschritte und Schwierigkeiten bei der Implementierung von CAL-Kursen an ihrer Lehrerbildungsinstitution dokumentieren und reflektieren. Gemeinsam mit Wissenschaftlern wurden die Logbücher analysiert und in nationalen Berichten zusammengefasst, um Chancen und Grenzen bei der Implementierung von Innovationen in der Lehrerfortbildung aufzuzeigen. Diese wurden im Frühjahr 2015 für die Länder Deutschland, Rumänien und Ungarn veröffentlicht. Anhand der Berichte werden in einem finalen Abschlussbericht allgemeine Schlussfolgerungen für zukünftige Umsetzungsstrategien zur Integration von Lese- und Schreibförderung in die Lehreraus/-fortbildung abgeleitet. Aktuelle Entwicklungen des Projektes und weiterführende Informationen wie die nationalen Berichte finden Sie auf der Projektwebsite.

 

2013-2014: Evaluation von kicken & lesen Köln

Ein Projekt zur Leseförderung bei Jungen

Dreht sich für viele Jungen schon in sehr jungen Jahren bereits alles um Fußball, so nimmt die Begeisterung für Bücher mit dem Alter zumeist eher ab. Die Lesekompetenz kann aber genau wie Fußballspielen nur durch kontinuierliches Training verbessert werden. Wer beim Lesen am Ball bleibt, kommt zumeist auch in der Schule besser zurecht. Doch bolzen auf dem Rasenplatz wird häufig als die typische Aktivität für Jungen angesehen, Lesen hingegen gilt als „unmännlich“. Das Projekt setzt daher auf die spielerische Kombination von aktivierendem Fußballspielen und gezieltem, konzentriertem Lesetraining. Die Teilnehmer werden an neue Lese-Erlebnisse herangeführt und erfahren Lesen als eine Praxis, die sich durchaus mit ihrem Selbstverständnis als Jungen vereinbaren lässt und nicht „nur etwas für Mädchen“ ist. So wird als Folge einer besseren Lesekompetenz auch die Lust am Lesen gefördert.

Kicken&lesen Köln ist eine Kooperation aus der SK Stiftung Kultur und der Stiftung 1. FC Köln. Die wissenschaftliche Betreuung übernimmt Prof. Dr. Christine Garbe. Sie begleitet das Projekt und ist verantwortlich für die Evaluation sowie den Abschlussbericht.

Über den Zeitraum von einem Schuljahr werden Jungen der 5. Klasse an sechs Kölner Schulen und zwei Einrichtungen der offenen Jugendarbeit im Rahmen von kicken&lesen Köln intensiv begleitet. Es handelt sich dabei um Förder-, Haupt-, Real- und Gesamtschulen, die das Projekt teils im Regelunterricht, teils als AG oder als Pflicht-AG mit max. 20 Teilnehmern umsetzen. Die Gruppenbetreuerinnen und –betreuer werden im Vorfeld intensiv geschult und bekommen Methoden und didaktische Materialien an die Hand, um ihre Schützlinge erfolgreich im Lesen trainieren zu können. Im Zentrum stehen dabei kein Lehrplan oder abrufbare Leistungen, sondern Spaß und Interesse an Büchern. Das Ende des Projektes markiert ein zweiteiliges Turnier: die Jungen stellen ihr liebstes Buch auf kreative Weise bei einem Book Slam vor, zudem findet ein Fußballturnier beim 1. FC Köln statt. Die Prämierung der Teilnehmer erfolgt im Rahmen eines Heimspiels des 1. FC’s. Die Aussicht, den Fußball-Idolen ganz nah zu sein und viele weitere Anreize (z.B. ein Trainingscamp oder ein Besuch in der Sportredaktion eines Radio- oder TV-Senders) motivieren die Jungen zur Teilnahme an kicken&lesen und besetzen Lesen nicht als etwas Langweiliges, sondern als eine lohnende Aktivität.

Konzept und Evaluation des Projektes als Download sowie weitere Informationen unter:  www.kickenundlesenkoeln.de

2011-2012: BaCuLit - Basic Curriculum for Teachers' In-Service Training in Content Area Literacy in Secondary Schools

Ein Fortbildungsprogramm zur Vermittlung fachbezogener Schriftsprachkompetenzen für LehrerInnen der Sekundarstufen

Viele FachlehrerInnen sehen es nicht als ihre Aufgabe an, ihre SchülerInnen beim Lesen und Schreiben von Fachtexten gezielt zu unterstützen. Häufig sind sie zudem gar nicht darauf vorbereitet, solche Kompetenzen zu vermitteln. Dabei sollte es in allen Unterrichtsfächern eine elementare Bildungsaufgabe der Schule sein, das Textverständnis und die Schreibfähigkeiten junger Menschen zu unterstützen. In der internationalen Literacy-Forschung ist längst belegt, dass die Vermittlung schriftsprachlicher Kompetenzen nicht allein im muttersprachlichen Unterricht passiert, sondern fachbezogen in allen Unterrichtsfächern und Klassenstufen erfolgen muss („content area literacy“; deutsch: „sprachsensibler Fachunterricht“).

Damit LehrerInnen aller Unterrichtsfächer zukünftig selbst aktiv Lese- und Schreibförderung in ihren Unterricht integrieren können, wurde im Rahmen des EU-Projektes BaCuLit (Basic Curriculum for Teachers´ In-Service Training in Content Area Literacy in Secondary Schools) in den Jahren 2011 und 2012 ein Fortbildungsprogramm zur Vermittlung dieser fachspezifischen Schriftsprachkompetenzen entwickelt. Die finanzielle Ausstattung des Arbeitsprogramms erfolgte durch die Europäische Kommission im Rahmen eines Comenius-Projektes, an dem 7 europäische Länder (Deutschland, die Niederlande, Norwegen, Portugal, Rumänien, Schweden, Ungarn) sowie Experten aus den USA beteiligt waren. Koordiniert wurde das Projekt durch die Universität zu Köln unter der Leitung von Prof. Dr. Christine Garbe.

Das Programm ermöglicht in sechs Modulen (von jeweils ca. 6 Stunden) eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis und wendet sich an Lehrkräfte aller Unterrichtsfächer in den Sekundarstufen sowie an Berufsschulen. Das international pilotierte Programm besteht aus umfangreichen Materialien zur Durchführung der Fortbildungsveranstaltungen (PPTs, Ablaufpläne), Arbeitsmaterialien für die Teilnehmer und einem Handbuch für die Trainer/innen.  

Mittlerweile stehen zahlreiche BaCuLit-Trainer/innen bereit, um in Europa weitere Trainer/innen und Lehrer/innen für die Verbreitung von BaCuLit zu qualifizieren. Es wurde auch eine Internationale BaCuLit-Assoziation e.V. gegründet, die – nach deutschem Vereinsrecht – die Verwendungsbedingungen der BaCuLit-Materialien in den einzelnen Ländern festlegen und die hohen Qualitätsstandards des Programms auch in Zukunft sichern soll. Auf der Projekt-Website stehen neben generellen Informationen zum Projekt verschiedene Materialien als Ansichtsexemplare in englischer und deutscher Sprache zur Verfügung.

Link zur Website: www.baculit.eu

2007-2009: Adore - Teaching Struggling Adolescent Readers

Das Projekt Adore („Teaching Struggling Adolescent Readers“) dauerte von Februar 2007 bis Februar 2009 und umfasste eine komparative Studie zu Beispielen Guter Praxis in Europa aus dem Bereich Literacy-Förderung bei jungen Lesern. Koordiniert durch die LEUPHANA Universität Lüneburg arbeiteten 12 Partner aus 11 europäischen Ländern gemeinsam daran, anhand außergewöhnlicher Beispiele aus der Unterrichtspraxis Schlüsselelemente zu identifizieren, die gute Lese- und Schreibförderung ausmachen. Die Studie belegte, dass Punkte wie eine anregende Leseumgebung oder auch das aktive Einbeziehen der Schüler bei der Planung ihrer Lernprozesse wichtige Elemente für einen fördernden Unterricht sind. 2010 wurden die Ergebnisse der Studie als Buch veröffentlicht, eine Zusammenfassung ist auf der Projekt-Website veröffentlicht. Dort stehen zudem verschiedene Tools für die empirische Leseforschung zur Verfügung und es können Berichte über Beispiele Guter Praxis aus den Partnerländern nachgelesen werden.