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Forschung

Laufendes Promotionsprojekt:

Intertextualität und Synthese beim materialgestützten Schreiben in der Sekundarstufe I.:

Empirische Analyse und Modellierung anfänglicher Fähigkeiten intertextuellen Schreibens. (Arbeitstitel)

(Betreuung durch Prof. Dr. Alexandra L. Zepter und Prof. Dr. Alexandra Budke)

Abstract:

Die Begegnung mit verschiedenen Informationen und kontroverser Vielstimmigkeit zu einem Sachthema mündet im wesentlichsten Merkmal materialgestützter Schreibaufgaben: das intertextuelle Arbeiten. Das materialgestützte Schreiben ist genuin intertextuelles Schreiben, Multiperspektivität liegt in seiner Natur, wodurch Schreiber:innen darauf fokussieren sollen, ein durch ein Materialkonglomerat gegebenes Sachthema schriftlich darzulegen bzw. die dazugehörigen Informationen und Perspektiven sprachlich transformiert abzubilden (vgl. Abraham et al. 2015: 8). Während der derzeitige Diskurs um den Gegenstand überwiegend für den Kontext der gymnasialen Oberstufe geführt wird, existieren vergleichsweise wenige empirische Forschungsarbeiten zum materialgestützten Schreiben in der Sekundarstufe I, obwohl es seit 2007 im Rahmen der zentralen Prüfung am Ende der Klasse 10 im Fach Deutsch in NRW implementiert ist (als Aufgabentyp 2) (vgl. Schütte 2017: 20). In diesem Rahmen widmet sich mein qualitativ verfahrendes Dissertationsprojekt dem Kontext der Sekundarstufe I, um Erkenntnisse zum materialgestützten Schreiben explizit aus der Perspektive des Entwicklungsbereiches anfänglicher intertextueller Schreibfähigkeiten zu erhalten.

Das Vorhaben setzt bei der Frage an, wie junge Lerner:innen (8. Jahrgangsstufe) im Rahmen noch entwicklungsbedingten intertextuellen Schreibens Bezüge zu einem konfligierenden Materialkonglomerat herstellen und im Rahmen einer schriftlichen Argumentation eine Synthese erarbeiten. Mittels qualitativer Inhaltsanalyse (nach Mayring) werden anhand unterschiedlicher Datenformen (Textproduktdaten, Prozessdaten, retrospektive Fokusinterviews) bei insgesamt 39 Proband:innen erste Zugänge zu Intertextualität bzw. anfängliche Fähigkeiten im Bereich impliziter Intertextualität rekonstruiert und beschrieben (vgl. Pohl 2007: 322), um daraus gewonnene Ergebnisse als empirisch begründeten Anknüpfungspunkt für eine Förderung intertextuellen Schreibens in der Sekundarstufe I nutzbar zu machen. Darüber hinaus sollen die Erkenntnisse einen Beitrag für den Diskurs zum Erwerbsverlauf intertextuellen Schreibens leisten. Der Fokus liegt dabei auf der Modellierung eines Entwicklungsbereichs, der sich an der Schwelle zur Entstehung impliziter Intertextualität befindet – wenn es sich nicht eher um einen Entwicklungsbereich handelt, der der impliziten Intertextualität vorgelagert ist.

 

Forschungsprojekt SpiGU (abgeschlossen):
"Sprachsensibel Lehren und Lernen im inklusiven Geographieunterricht: Unterstützungsformate beim materialgestützten argumentativen Schreiben. Eine empirische Studie in der Sekundarstufe I 
(Projektleitung: Prof. Dr. Alexandra Budke, Prof. Dr. Alexandra L. Zepter, Dr. Diana Gebele)

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