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Alina Stefan

Thema: Die Selbstverortung des Menschen in deutschsprachiger Klimawandelliteratur unter Berücksichtigung der Wertereflexion für BNE im Rahmen einer literaturdidaktischen Analyse (Arbeitstitel)

Betreuer:innen: Prof.'in Dr.'in Sieglinde Grimm (Erstbetreuung)

Absract: Der anthropogen verursachte Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen der Gegenwart und die daraus resultierenden Folgen haben zahlreiche politische und gesellschaftliche Debatten ausgelöst. Der Begriff der ‚Nachhaltigkeit‘ ist omnipräsent. Zwar hat er sich mittlerweile zu „einem höchst beliebten gesellschaftlichen Leitkonzept entwickelt“ (Kluwick & Zemanek 2019, 11), allerdings gehen aufgrund des hohen Abstraktionsgrades die Vorstellungen darüber, was mit ‚Nachhaltigkeit‘ gemeint ist, weit auseinander (Vgl. Gralher-Krengel 2019, 75). Als normatives Konzept ist Nachhaltigkeit kulturell vermittelt, das heißt, nachhaltige Entwicklungsziele müssen aus einem werteorientierten und -reflexiven Rahmen hervorgehen. (Vgl. Rippl 2022). Für einen mündigen Umgang mit Wertefragen leistet Klimawandelliteratur einen unverzichtbaren Beitrag. Durch ihre inhärente Mehrdeutigkeit spiegelt Literatur verschiedene Werte imaginativ wider und lädt die Leser:innen über die Darstellung von Dilemmata zur Reflexion eigener Werthaltungen ein.

Das Dissertationsprojekt lotet Chancen einer gemeinsamen didaktischen Modellierung von Wertebildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Literaturunterricht aus. Im Fokus steht zunächst eine doppelte Fragestellung: (1) Welche Werte präsentieren deutschsprachige Klimawandelromane und Ökothriller der Gegenwart, die sich dem Konzept der Nachhaltigkeit zuordnen lassen? Und (2) in welcher Weise geschieht die literarische Darstellung dieser Werte?
Das didaktische Potenzial für kulturökologisches und literarisches Lernen wird im Spannungsfeld von Wertereflexionskompetenz, Identitätsbildung und Nachhaltigkeit untersucht. Das Verständnis von transformativer Bildung konzentriert sich darauf, Selbstreflexion durch literarisches Lernen zu ermöglichen, um Umwelt- und Klimakompetenz zu stärken und somit der Diskrepanz von Wissen und Handeln entgegenwirken zu können. Darauf aufbauend wird ein (interdisziplinäres) Modell zur Analyse von Wertdarstellungen im Klimawandelroman und Ökothriller entwickelt, welches schließlich auf exemplarisch ausgewählte Texte dieser Genres angewandt wird.

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